Gebt den Schweizerinnen ihre Geschichte!

Gebt den Schweizerinnen ihre Geschichte!

Marthe Gosteli, ihr Archiv und der übersehene Kampf ums Frauenstimmrecht


Franziska Rogger
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Ausgehend von vielfältigen Archivakten deckt Franziska Rogger auf, dass die wissenschaftliche Geschichtsschreibung an den Schweizer Universitäten den Frauenstimmrechtskampf falsch dar stellt, da sie insbesondere die dem Kampf vorangehenden Hauptakten nie eingearbeitet hat. Mit diesem mangelhaften Verfahren wurde den Schweizer Frauen ihre eigenständige Geschichte erst recht unterschlagen. Die Autorin stellt die weibliche Welt in einem Längsschnitt seit dem 18. Jahrhundert dar. Gleichzeitig zeichnet sie die Entwicklung von Marthe Gosteli von der eng mit der Familie verbundenen Frau zur individuellen Persönlichkeit und engagierten Kämpferin für das Frauenstimmrecht nach. Neu ist dabei, dass die Ereignisse aus weiblichen und männlichen Augen gesehen und kommentiert werden. Ohne ideologische Sichtweise wirft sie in der Darstellung der politischen Kämpfe, die sowohl von sozialdemokratischen wie bürgerlichen Frauen einmütig durchgefochten wurden, Seitenblicke auf weitere internationale und nationale Denkweisen.

Details

Seitenanzahl: 396
Abbildungen: 131
Format 15.9 x 21.9 cm
Buch, Gebunden
ISBN: 978-3-03810-006-5
Erscheinungsdatum 23.03.2015

«Das Frauenstimmrecht sei nicht eine Geschichte des 20. Jahrhunderts, sondern das Resultat eines Kampfs, der schon viel früher begonnen hatte, sagt die Historikerin Franziska Rogger.» SRF 4, 27. März 2015

«Franziska Rogger legt aufgrund der kritiklos übernommenen Aussagen der charismatischen Zeitzeugin Gosteli und ausgehend von eigenen Archivrecherchen eine neue Deutung eines politischen Ereignisses vor, das einen wichtigen, aber nicht den einzigen Aspekt der Emanzipation der Frauen im 20. Jahrhundert bildet. Ihre Rekonstruktion der Verhandlungen von Frauen und Bundesrat um die Abstimmung (von 1971) fällt überzeugend aus.» Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 24. März 2015

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Autor/in

Franziska Rogger, Dr. phil., Historikerin und Journalistin, schrieb zwischen ihrem 20. und 65. Lebensjahr entweder für Zeitungen oder verfasste Bücher. Daneben hat sie studiert und promoviert, zwei Söhne mit aufgezogen, Ausstellungen konzipiert und Forschungsaufträge ausgeführt bzw. von 1989 bis 2010 das Archiv der Universität Bern geführt. Sie verfasste u.a. Bücher zur frühen Geschichte des Frauenstudiums und zu Einsteins Schwester. Seit 2009 widmet sie sich vermehrt dem Bücherschreiben. Letzte Publikation: «Inszeniertes Leben. Die entzauberte Biografie des Selbstdarstellers Dr.Tomarkin» (zusammen mit Madeleine Herren- Oesch; Deutscher Biografiepreis 2013).

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