Plädoyer für die EU
Warum es sie braucht und die Schweiz ihr beitreten sollte
Martin Gollmer
Die Beziehung zur EU ist die wichtigste aussenpolitische Frage in der Schweiz. EU-Experte und langjähriger Brüssel-Korrespondent des Tages-Anzeigers, Martin Gollmer, untersucht in seinem neuen Buch die Misserfolge und Schwächen der EU wie Brexit, Rechtsstaatlichkeit in Polen und Ungarn, Flüchtlingspolitik und Staatsverschuldung sowie ihre Erfolge und Stärken wie Friedenssicherung, Binnenmarkt, Euro oder Reisefreiheit. Eines wird deutlich: Das Leben wäre für Menschen, Unternehmen und Staaten in weiten Teilen Europas ohne die EU sehr viel komplizierter und risikoreicher.
Deshalb plädiert Gollmer für einen EU-Beitritt. Die Schweiz würde dadurch an Souveränität gewinnen. Sie könnte mitentscheiden beim Erlass von EU-Recht, das sie wegen ihrer starken Verflechtung mit der EU ohnehin autonom oder aufgrund von Verträgen übernimmt. Der Autor zeigt: Die Schweiz könnte direkte Demokratie, Föderalismus und Neutralität auch im Fall eines EU-Beitritts beibehalten. Gleichwohl wären Änderungen notwendig – etwa in den Bereichen Politik, Steuern, Währung und Landwirtschaft.
Das Buch räumt auf mit Zerrbildern der EU und vermittelt der schweizerischen Europapolitik nach dem Scheitern der Verhandlungen mit der EU über ein Rahmenabkommen zu den bilateralen Verträgen eine – wohlgemerkt ambitionierte –Perspektive.
Details
Seitenanzahl: 192
Tabellen: 5
Zeichnungen: 5
Format 22 x 15 cm
Buch, Broschur mit Klappen
ISBN: 978-3-907396-01-8
Erscheinungsdatum 14.11.2022
«Das Titelbild ist so Programm im Plädoyer von 2022: Es legt sachlich, aber engagiert die Gründe für einen Beitritt zur EU vor. Dies in einer Zeit, in der diese Option selbst in der Sackgasse des bilateralen Wegs keine Mehrheiten findet, und nur Wenige sich mutig dafür auszusprechen wagen.» Thomas Cottier, Die Schweiz in Europa
«Das gut lesbare Buch fasst präzis und didaktisch geschickt das Grundwissen zusammen, über das verfügen sollte, wer in der Europafrage mitreden will.» Schweizerische Gesellschaft für Aussenpolitik